Soziopathie
Soziopathie (Kunstwort aus lateinisch socius „Gefährte, Genosse“ und altgriechisch páthos (πάθος) ‚Leiden‘) ist ein Begriff der Psychiatrie für eine psychische Störung vor allem des Sozialverhaltens der Person.
Geprägt wurde der Begriff 1909 von Karl Birnbaum; populär wurde er allerdings erst nach 1930 durch George Partridge. Die heutige Bedeutung des Begriffes Soziopath bezieht sich entweder auf psychopathische Personen, die nicht oder nur eingeschränkt fähig sind, Mitgefühl zu empfinden, sich nur schwer in andere hineinversetzen können und die Folgen ihres Handelns nicht abwägen können, oder – anderen Definitionen gemäß – unterscheiden sich Soziopathen von Psychopathen u. a. dadurch, dass sie grundsätzlich zu (funktionaler) Empathie befähigt sind, sich aber dennoch antisozial verhalten.
Definitionen und diagnostische Kriterien variieren sehr stark zwischen den verschiedenen Schulen der Psychiatrie, und nicht in allen wird der Begriff überhaupt noch verwendet. Am ehesten ist Soziopathie mit dem modernen Begriff der dissozialen Persönlichkeitsstörung oder antisoziale Persönlichkeitsstörung (zuweilen auch noch mit den veralteten Begriffen als amoralische, asoziale, psychopathische Persönlichkeitsstörung bezeichnet) gleichzusetzen.
Die Soziopathie als Persönlichkeitsstörung ist dabei die primäre Störung. Durch eine posttraumatische zerebrale Schädigung kann eine sekundäre „erworbene Soziopathie“ auftreten.
Charakterisierung
Die Soziopathie wird durch 3 wesentliche Merkmale charakterisiert:
Typische Merkmale sind:
Ein weiteres Merkmal kann eine anhaltende Reizbarkeit oder auch Impulsivität sein, die sich in oder nach der Kindheit entwickeln kann.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziopathie
Was ist ein Soziopath?
Kurz gesagt: Die Persönlichkeitsstörung Soziopathie zeigt sich vor allem durch rücksichtsloses, egoistisches und hinterhältiges Verhalten. Die meisten Soziopathen schrecken nicht davor zurück, andere Menschen zu manipulieren und zu verletzen, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. In vielen Fällen reicht die Störung sogar so weit, dass Soziopathen Freude am Leiden anderer haben.
Grund dafür ist vor allem ihr geringes Einfühlungsvermögen. Zudem sind sich viele Soziopathen bei ihren Handlungen keiner Schuld bewusst.
Das größte Problem an der Persönlichkeitsstörung: Die meisten Soziopathen sind nur schwer auf den ersten Blick zu erkennen. Denn sie sind talentiert darin, ihren wahren Charakter zunächst zu verschleiern. Mit der Zeit bröckelt die Fassade jedoch zwangsläufig und der Soziopath offenbart sich unfreiwillig.
Soziopath Definition
Laut der psychologischen Definition eines Soziopathen handelt es sich dabei um einen Menschen, der in einem abnormalen Verhältnis zur Gesellschaft steht. Deshalb ist bei Soziopathie auch die Rede von einer dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörung.
Schon gewusst? Von einer Persönlichkeitsstörung wird dann gesprochen, wenn ein langanhaltendes und tiefverwurzeltes Verhaltensmuster vorliegt, das durch gestörte zwischenmenschliche Interaktionen gekennzeichnet ist. Darunter fallen neben der Soziopathie zum Beispiel Schizophrenie oder Narzissmus.
Geprägt wurde der Begriff „Soziopath“ vom deutschen Psychiater Karl Birnbaum und dem US-Psychologen George Partridge. Sie und weitere Experten vermuten, dass rund 1 % bis 4 % der Weltbevölkerung unter den Symptomen eines Soziopathen leiden.
Erstaunlich: Ganze drei Viertel aller Soziopathen gehören scheinbar dem männlichen Geschlecht an, während Soziopathinnen gerade mal ein Viertel ausmachen. Allerdings ist nicht ganz sicher, ob der typische Soziopath tatsächlich in den meisten Fällen ein Mann ist oder ob sich soziopathische Züge bei Frauen schlichtweg anders und auf bisher unbekannte Weise äußern.
Unterschied: Psychopath, Soziopath und Narzisst
Fälschlicherweise werden Soziopathen oft mit Psychopathen gleichgestellt. Zusammen mit den Narzissten teilen sie sich vor allem das fehlende Einfühlungsvermögen. Trotzdem gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Persönlichkeitsstörungen:
Soziopathie (ca. 1 % der Menschen)
Psychopathie (ca. 4 % der Menschen)
Narzissmus (ca. 8 % der Menschen)
Soziopath Merkmale
Soziopathen sind in der Regel geübt darin, sich zu tarnen. Auf den ersten Blick sind sie deshalb nur schwer zu entlarven. Häufig weist ein Soziopath jedoch Anzeichen auf, die auf die antisoziale Persönlichkeitsstörung hinweisen können:
Merkmale der inneren Gefühlswelt
Beispiel: bleiben von schlechten Nachrichten völlig unberührt
Beispiel: machen anderen bewusst Schuldgefühle oder Vorwürfe, um sie dadurch besser kontrollieren zu können
Beispiel: halten Versprechungen nicht ein oder wechseln unüberlegt ihren Job oder Partner
Beispiel: nutzen ihre Mitmenschen aus, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen
Beispiel: treffen waghalsige Entscheidungen
Beispiel: übernehmen keine Verantwortung, wenn sie Fehler gemacht haben, sondern schieben die Schuld jemand anderem zu
Beispiel: haben Emotionsausbrüche, vor allem Wutausbrüche, und sind sehr spontan
Beispiel: gehen schlecht mit Kritik um
Merkmale im Verhalten gegenüber anderen
Beispiel: wirken anfangs sehr freundlich und zuvorkommend
Beispiel: lügen andere krankhaft an, um zu bekommen, was sie möchten
Beispiel: stellen sich gerne in den Mittelpunkt
Beispiel: verhalten sich in vielen Fällen kriminell
Beispiel: geraten schnell in Auseinandersetzungen mit ihren Mitmenschen
Beispiel: haben keine langfristigen oder tiefgründigen beruflichen und privaten Bindungen
Soziopathie Ursache
In den meisten Fällen liegt der Grund für die dissoziale Persönlichkeitsstörung in der Kindheit des Soziopathen. Einschneidende Erlebnisse wie sexueller Missbrauch, Gewalt, Vernachlässigung oder fehlende Zuneigung können Traumata auslösen, die möglicherweise ein späteres soziopathisches Verhalten verursachen.
Gut zu wissen: Ein Trauma bezeichnet eine psychische Ausnahmesituation - eine langfristige seelische Verletzung sozusagen. Sie wird durch überwältigende Ereignisse hervorgerufen, die das Leben einer Person erschüttern. So können beispielsweise Krieg oder der Tod eines nahestehenden Menschen ein Trauma verursachen.
Um dieses Trauma zu bewältigen, kann eine Person verschiedene Wege wählen: Das Verletzen anderer ist einer davon. Denn dadurch gelingt es ihr, Emotionen zu regulieren und sich von den eigenen Schmerzen zu entlasten. Soziopathie ist somit ein erlerntes Verhalten und dient als eine Art Überlebensstrategie.
Doch häufig entwickelt sich aus der ursprünglichen Bewältigungsstrategie eine Sucht nach dem Leiden anderer. Dann wird der Soziopath zur Gefahr für seine Mitmenschen.
Was ist ein Soziopath. Wie verhalten sich Soziopathen.
Soziopathen verhalten sich sehr impulsiv, da sie ihre eigenen Emotionen nicht kontrollieren können. Außerdem handeln sie gegenüber ihren Mitmenschen sehr egoistisch, manipulativ und
rücksichtslos. Denn Soziopathen besitzen weder Empathie noch Schuldbewusstsein.
Wann werden Soziopathen gefährlich
Soziopathen können zur Gefahr werden, wenn aus der antisozialen Persönlichkeitsstörung eine Sucht danach entsteht, andere Menschen zu unterwerfen und ihnen Leid zuzufügen.
Was ist der Unterschied zwischen Psychopathen und Soziopathen
Soziopathen haben ihr Verhalten erlernt. Sie sind deshalb durchaus in der Lage, Gefühle zu empfinden, haben in der Regel aber keine Kontrolle über sie. Psychopathen dagegen leiden an einem
genetischen Effekt. Deshalb sind sie unfähig, irgendwelche realen Emotionen zu fühlen.
https://www.selfapy.com/magazin/wissen/psychopath#:~:text=Psychopath%3A%20Definition,-Wir%20verwenden%20den&text=Psychopathie%20ist%20eine%20Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung%2C%20bei,Betroffene%20dabei%20verantwortungslos%20und%20risikobereit.